Das Wenige, das du tun kannst, ist viel. Albert Schweitzer (1875-1965)
Lehrgang ab November 2020
Krisenzeiten wie diese zeigen mehr denn je die Wichtigkeit auf, globale Zusammenhänge zu verstehen und hinterfragen zu können. Globales Handeln braucht globales Bewusstsein!
Die Corona-Pandemie führt uns in den letzten Monaten sehr deutlich vor, welche Auswirkungen die Auslagerung von Produktionen und Dienstleistungen mit sich führen. Kurzzeitig war es fast unmöglich, genügend Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel zu bekommen. Auf der anderen Seite führten Einreisebeschränkungen zu Engpässen von Arbeitskräften. Beispielsweise durften die so dringend gebrauchten ErntehelferInnen und das Pflegepersonal nicht einreisen. Die Folgen sind verheerend – nicht nur für uns, sondern auch für jene Personen, die dadurch Verdienstentgänge haben und ohnehin schon im Niedriglohnsektor arbeiten.
Durch die Pandemie sind auch die Märkte des globalen Südens eingebrochen und fordern viele Arbeitslose. Da, wo die Arbeits- und Lebensbedingungen ohnehin schon besonders prekär sind, verschärft sich die Lage massiv. Ein fehlender Sozialstaat, schlechte Gesundheitsversorgung und mangelnde Hygienemöglichkeiten haben gerade für Menschen im globalen Süden katastrophale Auswirkungen.
Beruhigt sich die Lage wieder, können wir im Norden nach wie vor bzw. wieder von billigen Produkten und Dienstleistungen profitieren. Der Kampf ums Überleben im globalen Süden geht jedoch weiter. Diese Krise zeigt, wie abhängig wir voneinander sind und wie wichtig es ist, dass wir internationale Solidarität leben, uns für menschenwürdige Arbeit entlang der Lieferkette einsetzen und uns fragen welche internationalen Instrumente es zum Schutz der Menschen- und Arbeitsrechte gibt.
Fest steht: Globale Herausforderungen brauchen gemeinsames Handeln. Daher bringt der Lehrgang „Global denken, global handeln!“ VertreterInnen aus Gewerkschaften und BetriebsrätInnen mit TeilnehmerInnen von NGOs und Initiativen in Kontakt. Frei nach dem Motto „Voneinander – miteinander lernen“ soll eine Vernetzung der TeilnehmerInnen ermöglicht werden sowie Wissen und Erfahrungen ausgetauscht werden. ReferentInnen und ExpertInnen liefern Inputs und Anregungen für Diskussionen und eigenes Engagement. Ziel des Lehrgangs ist es, die TeilnehmerInnen zu unterstützen, im eigenen beruflichen und privaten Kontext im Sinn von „Global denken, global handeln“ konkrete Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.