Der arabische Frühling und seine Folgen
Termin: 10.10.2016, 10:00 Uhr bis
12.10.2016, 16:30 Uhr
Ort: Bildungszentrum der AK Wien
Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien
Inhalt:
Tunesien gilt derzeit als jenes arabische Land, in welchem der einst sogenannte „arabische Frühling“ zu sichtbaren Erfolgen geführt hat. Es scheint, dass Tunesien trotz harter politischer Auseinandersetzungen mit der Annahme der Verfassung im Jänner 2014 die größten Hürden für den demokratischen Übergang überwunden hat. Was Tunesien von seinen Nachbarstaaten unterscheidet, ist seine starke Zivilgesellschaft. Es war die tunesische Gewerkschaft (UGTT) als größte in der arabischen Welt, die als Garant der Stabilität zwischen den verfeindeten Lagern, also den politisch-religiösen und den säkularen Parteien, vermitteln konnte. Es waren die starken Fraueninstitutionen und Frauenbewegungen, die auch in Zeiten des Wandels nicht bereit waren, Rückschritte zu Lasten der Frauen hinzunehmen. Und es waren die Kommunen, die nach der Ben-Ali-Ära die Demokratisierung auf lokaler Ebene vorantrieben.
Montag, 10.10.2016
10:00 Uhr Begrüßung, Marcus Strohmeier, internationaler Sekretär des ÖGB
10:15 – 12:00 Uhr Einführung in die Geschichte und Politik Tunesiens und des Nahen Ostens
Helmut Krieger, Universität Wien
12:00 – 13:00 Mittagessen
13:00 – 16:30 Entwicklungen während der „Jasmin Revolution“, Rolle der sozialen Medien
Lina Ben Mhenni, Bloggerin und Internetaktivitstin
Dienstag, 11.10.2016
09:30 – 17:00 Uhr Arbeitsbedingungen in Tunesien, Situation der Frauen, Jugend, Zivilgesellschaft
Lina Ben Mhenni und Fatima Bousnina, Petrochemical Union Tunesien
12:00 – 13:00 Uhr Mittagessen
Mittwoch, 12.10.2016
09:30 – 12:30 Uhr Der Zusammenhang zwischen Tunesien und seinen Nachbarländern
Tyma Kraitt, Philosophin, ORF Journalistin, Nahost Expertin
12:30 – 13:30 Uhr Mittagessen
13:30 – 16:30 Uhr Lösungsansätze: „Was können wir als GewerkschafterInnen dazu beitragen?“
Tyma Kraitt, Philosophin, ORF Journalistin, Nahost Expertin
Übersetzung Dieter Behr
Die Kosten für das Mittagessen werden übernommen.
Die Vortragenden:
Fatima Bousnina, Gewerkschafterin bei der Petrochemical Union Tunesien und Koordinatorin des tunesischen Frauennetzwerkes
Tyma Kraitt studierte Philosophie an der Universität Wien, ORF Journalistin, Nahost Expertin Co-Herausgeberin des Buches „Syrien: Hintergründe, Analysen, Berichte“
Lina Ben Mhenni ist Dozentin für Linguistik und Übersetzerin an der Universität Tunis. Sie ist eine politi-sche Bloggerin und Internetaktivistin, die sich für Menschenrechte und gegen Zensur einsetzt.
Helmut Krieger ist Sozialwissenschafter, Lehrbeauftragter am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien, Referent an der Österreichischen Orient Gesellschaft – Hammer Purgstall (ÖOG). Seit 2007 ist er Konsulent des VIDC für den Themenkomplex Israel/Palästina.
Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe des BIZ:
Austria Trend Hotel beim Theresianum
Favoritenstraße 52, 1040 Wien
Anmeldung bis 1.10.2016 und Infos unter:
banu.celik@oegb.at, Tel. 01/53444/39328
ÖGB Wien, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien