Prekarität, Schwarzarbeit, halblegale Anstellungsverhältnisse
Termin: Mittwoch, 14. Sep. 2016, 8 – 11 Uhr
Ort: Arbeiterkammer OÖ,
Volksgartenstraße 40, 4020 Linz, Festsaal
Heute sind weltweit schätzungsweise über 60 Prozent der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft informell tätig. Dazu gehören nicht nur ambulante HändlerInnen oder selbständige HandwerkerInnen im informellen Sektor, sondern auch sogenannte „SchwarzarbeiterInnen“ in Fabriken und Dienstleistungsfirmen.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche halb(in)formelle Praktiken, die die Beziehung zwischen Arbeit und Kapital kennzeichnen. Vor dem Hintergrund eines globalisierten Kapitalismus, der durch eine zunehmende Prekarisierung und Informalisierung der Arbeitsbeziehungen charakterisiert ist, gewährt die Herausgeberin und Mitautorin der Schwerpunktausgabe „Grauzonen der Arbeit“ des Journal für Entwicklungspolitik (Volume XXXI • Issue 4 • 2015) einen Einblick in die Grauzonen zwischen informeller und formeller Arbeit, um auf diese Weise den Zusammenhang zwischen nicht regulierten Tätigkeiten und kapitalistischer Akkumulation darzustellen.
Referentin: Johanna Sittel
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und koordiniert dort das soziologische Teilprojekt im Rahmen des thematischen Netzwerks „Sozialer Wandel am Beispiel Patagoniens“. Sie promoviert zum Thema „Informelle Arbeit in der Wertschöpfungskette Automobil in Argentinien“.